Montag, 16. Dezember 2013

An der Mandovi Riviera



Heute Morgen hab ich zum ersten Mal seit Langem wieder richtiges Brot zum Frühstück bekommen!! Zwar „nur“ Weißbrot, aber immerhin.
Nach dem Frühstück bin ich ein wenig in Panjim herumgewandert. Da es eine echt kleine Stadt ist, kann man sich alles erlaufen und spart sich die Rikschafahrten.
Zuerst hab ich den Stadtmittelpunkt, die Church of Our Lady of the Immaculate Conception, anvisiert, gar nicht weit von meinem Hotel. Die Kirche erhebt sich strahlend weiß über der Stadt und ist richtig toll anzusehen. Leider waren die Türen geschlossen, so dass ich sie nur von außen bewundern konnte.
Danach bin ich zum Mandovi gewandert, das ist der Fluss, an dem Panaji liegt. Vorbei an Häusern aus Goas Kolonialzeit und den indischen Gebäuden dazwischen ist es ein netter Spaziergang bis zum Ufer. Nach kurzer Suche hab ich mein Ziel, das Secretariat Building mit der Statue von Abbé Faria, gefunden. Das Gebäude an sich, ehemalige Residenz des portugiesischen Vizekönigs, ist nicht so spektakulär wie ich mir vorgestellt hatte. Die Statue hielt dafür, was sie versprochen hatte (siehe Foto). Sie stellt den goanischen Priester Abbé Faria dar, der eine auf dem Rücken liegende Frau bedroht.
Ein Stück weiter den Fluss hinab liegt das Institute Menezes Braganza, das für seine blauweißen „Azulejos“ bekannt ist, das sind Wandbilder aus glasierten Kacheln.
Nächste Station war das „George“ - Mittagessen! Das Restaurant wurde mir von meiner Landlady im Hotel empfohlen, eine wirklich total nette Person, die gemeinsam mit ihrer Familie hier das Hotel führt und wirklich gute Tipps gibt. Außerdem haben sie eine Menge Katzen ;o), was für Indien eher untypisch ist. In Goa scheinen die Stubentiger allerdings deutlich mehr Ansehen zu genießen als anderswo in diesem Land.
Letzter Sightseeing-Stopp war für heute das Goa State Museum, wo es ein paar recht interessante Ausstellungsstücke zu sehen gibt, etwa eine Lottomaschine aus dem (glaube ich) 19. Jahrhundert, eine riesige Kutsche für den König, welche von Männern gezogen wurde (angesichts der Ausmaße stellte ich nämlich die Vermutung an, sie würde von Elefanten gezogen - wurde gleich korrigiert) oder alte Druckerpressen aus Goa und auch Statuen christlichen Ursprungs. Alles in Allem hat’s mir ganz gut gefallen, obwohl das Museum eine Art Ersatzprogramm war - mein eigentliches Ziel, es „Houses of Goa Museum“ hatte heute nämlich leider zu. Vielleicht geht sich’s ja ein andermal noch aus.
Den Nachmittag hab ich dann, zusammen mit meiner Neuerwerbung („White Mughals“ von William Dalrymple), im „Quarterdeck“ verbracht. Das ist ein Restaurant/Bar/Café direkt am Mandovi, wo erstens Schatten, zweitens ein kühler Wind und drittens kalte Getränke lockten.

Abends wurde ich im „Viva Panjim“ leider ein bisschen enttäuscht - mein bestelltes Schweinefleisch bestand zu ca. 80% aus Fett und war irgendwie nicht ganz nach meinem Geschmack - ich hab aber auch, zugegeben, nicht gewusst, was ich bestellt ;o) dafür waren die Fish Lollipops sehr lecker.

Jetzt freu ich mich auf ein paar ruhige Strandtage in Candolim, wohin ich morgen in der Früh fahren werde. Alles in Allem gefällt es mir hier in Goa sehr, sehr gut - die Menschen sind unglaublich freundlich und unaufdringlich, es ist angenehm warm und das Essen ist im Allgemeinen sehr lecker!
 
Statue von Abbé Faria

Blick von der Old Patto Bridge

So nah liegen Arm und Reich beieinander
Church of Our Lady of the Immaculate Conception



Gebäude aus der Zeit der portugiesischen Kolonialherrschaft



Blick auf den Mandovi


Santa Claus is coming to town ;o)

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