Samstag, 7. September 2013

Erste Eindrücke

Sooo, heute mal einige Fotos plus einen Kurzbericht über den heutigen Tag.

Todmüde sind wir um sieben aufgestanden um uns um halb acht eine schnelle Tasse Kaffee im Guest House zu gönnen bevor wir uns auf den Weg zur Uni machen - und mussten mal wieder feststellen: Schnell geht in Indien gar nichts...

Wir sind dann aber doch noch halbwegs pünktlich losgegangen und Richtung Metro marschiert. Dazu müssen wir durch den Bahnhof von Neu-Delhi, wo sich laut Jans Zählung (welcher hinter Anne und mir gegangen ist) 49 Menschen nach uns umgedreht haben - die, welche uns nur angestarrt haben gar nicht mitgezählt. So habe ich zum ersten Mal hautnah erlebt, was es heißt, in Indien weiß zu sein. Bis auf die Blicke (bzw. das ungläubige Starren) ist aber nichts passiert.
Die Metro selbst ist sehr sicher, da man vor jedem Bahnhof durch eine Sicherheitskontrolle muss, und auch richtig sauber und ordentlich. Sie wurde auch erst vor wenigen Jahren gebaut.

Um neun startete dann meine erste Vorlesung zum Thema Marketing. Nach Annes Aussage war diese die zivilisierteste Vorlesung, die sie bis dato erlebt hatte. Meist ging es nämlich unvorstellbar laut zu und die Dozentin hatte wirklich Schwierigkeiten, die übermütige Meute zu bändigen. Und das im Master im letzten Jahr...

Nachmittags sind wir dann zwei Wohnungen anschauen gegangen, von denen uns zum Glück eine passt und wir hoffentlich nächste Woche einziehen können.

Danach waren wir ziemlich erschöpft und sind, nachdem wir noch diverse Probleme mit unseren indischen Telefonen beheben lassen haben, ins "Kitchen Café" essen gegangen. Ich hab zu meinem Thali einen richtig guten Ananas-Lassi und einen Lemon Mint Juice bekommen. Super war auch das Lüftchen, das wehte - das Kitchen Café befindet sich nämlich auf der Dachterrasse des Shelton Hotel am Main Bazaar.

Vielleicht noch ein Wort zum Verkehr in Delhi: Meist herrscht Linksverkehr, aber nur wenn es so gerade geht. Im Zweifel kann durchaus auf die Gegenfahrbahn ausgewichen werden und die Straßenbemalungen interessiern grundsätzlich sowieso niemanden. Wo eine Lücke ist, quetscht sich gnadenlos einer rein - Rikschas, Autos, Fahrräder und Motorräder bunt durcheinander. Hupen ist meines Erachtens ein Volkssport, denn bringen tut es sowieso nichts. Es wird also gehupt, wenn einer überholt (rechts oder links), abbiegt, der Vordermann sich nicht verhält, wie man das gerne möchte - oder wenn man seit drei Sekunden nicht mehr gehupt hat. Gebremst wird erst im letzten Moment - die Definition des "letzten Momentes" ist definitiv nicht europäisch sondern eine ganz eigene. Da jedoch wirklich extrem viel Verkehr herrscht, ist es nicht ganz so gefährlich, wie es sich anhört, denn die Geschwindigkeiten der Fahrzeuge halten sich dadurch doch sehr in Grenzen.
Mein Zimmer im Ajay Guest House

schöne Fassade

Mit Anne und Jan im Kitchen Café

Lemon Mint Juice

unsere Straße (mit Anne)

Non-vegetable Thali

Main Bazaar bei Tag...


...und bei Nacht

The Statesman House

1 Kommentar:

  1. Servus, liebe Tanja!

    Da hast ja tolle "erste Eindrücke" von Indien gesammelt. Ich find die Fotos lässig und freue mich schon auf neue.

    Wie ist denn die FH bzw. Uni dort?

    LG aus der Heimat und alles Gute,
    Manuel

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