Heute Morgen hab ich zum ersten Mal seit Langem wieder
richtiges Brot zum Frühstück bekommen!! Zwar „nur“ Weißbrot, aber immerhin.
Nach dem Frühstück bin ich ein wenig in Panjim
herumgewandert. Da es eine echt kleine Stadt ist, kann man sich alles erlaufen
und spart sich die Rikschafahrten.
Zuerst hab ich den Stadtmittelpunkt, die Church of Our Lady of
the Immaculate Conception, anvisiert, gar nicht weit von meinem Hotel. Die
Kirche erhebt sich strahlend weiß über der Stadt und ist richtig toll
anzusehen. Leider waren die Türen geschlossen, so dass ich sie nur von außen
bewundern konnte.
Danach bin ich zum Mandovi gewandert, das ist der Fluss, an
dem Panaji liegt. Vorbei an Häusern aus Goas Kolonialzeit und den indischen
Gebäuden dazwischen ist es ein netter Spaziergang bis zum Ufer. Nach kurzer
Suche hab ich mein Ziel, das Secretariat Building mit der Statue von Abbé
Faria, gefunden. Das Gebäude an sich, ehemalige Residenz des portugiesischen
Vizekönigs, ist nicht so spektakulär wie ich mir vorgestellt hatte. Die Statue
hielt dafür, was sie versprochen hatte (siehe Foto). Sie stellt den goanischen
Priester Abbé Faria dar, der eine auf dem Rücken liegende Frau bedroht.
Ein Stück weiter den Fluss hinab liegt das Institute Menezes
Braganza, das für seine blauweißen „Azulejos“ bekannt ist, das sind Wandbilder
aus glasierten Kacheln.
Nächste Station war das „George“ - Mittagessen! Das
Restaurant wurde mir von meiner Landlady im Hotel empfohlen, eine wirklich
total nette Person, die gemeinsam mit ihrer Familie hier das Hotel führt und
wirklich gute Tipps gibt. Außerdem haben sie eine Menge Katzen ;o), was für
Indien eher untypisch ist. In Goa scheinen die Stubentiger allerdings deutlich
mehr Ansehen zu genießen als anderswo in diesem Land.
Letzter Sightseeing-Stopp war für heute das Goa State
Museum, wo es ein paar recht interessante Ausstellungsstücke zu sehen gibt,
etwa eine Lottomaschine aus dem (glaube ich) 19. Jahrhundert, eine riesige
Kutsche für den König, welche von Männern gezogen wurde (angesichts der Ausmaße
stellte ich nämlich die Vermutung an, sie würde von Elefanten gezogen - wurde
gleich korrigiert) oder alte Druckerpressen aus Goa und auch Statuen
christlichen Ursprungs. Alles in Allem hat’s mir ganz gut gefallen, obwohl das
Museum eine Art Ersatzprogramm war - mein eigentliches Ziel, es „Houses of Goa
Museum“ hatte heute nämlich leider zu. Vielleicht geht sich’s ja ein andermal
noch aus.
Den Nachmittag hab ich dann, zusammen mit meiner
Neuerwerbung („White Mughals“ von William Dalrymple), im „Quarterdeck“
verbracht. Das ist ein Restaurant/Bar/Café direkt am Mandovi, wo erstens
Schatten, zweitens ein kühler Wind und drittens kalte Getränke lockten.
Abends wurde ich im „Viva Panjim“ leider ein bisschen
enttäuscht - mein bestelltes Schweinefleisch bestand zu ca. 80% aus Fett und
war irgendwie nicht ganz nach meinem Geschmack - ich hab aber auch, zugegeben,
nicht gewusst, was ich bestellt ;o) dafür waren die Fish Lollipops sehr lecker.
Jetzt freu ich mich auf ein paar ruhige Strandtage in
Candolim, wohin ich morgen in der Früh fahren werde. Alles in Allem gefällt es
mir hier in Goa sehr, sehr gut - die Menschen sind unglaublich freundlich und
unaufdringlich, es ist angenehm warm und das Essen ist im Allgemeinen sehr
lecker!
Statue von Abbé Faria |
Blick von der Old Patto Bridge |
So nah liegen Arm und Reich beieinander |
Church of Our Lady of the Immaculate Conception |
Gebäude aus der Zeit der portugiesischen Kolonialherrschaft |
Blick auf den Mandovi |
Santa Claus is coming to town ;o) |
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